Verrückter, Tyrann, Tier – die Geschichte hat Adolf Hitler viele Namen gegeben. In „Mein Kampf“, oft als die Bibel der Nazis bezeichnet, beschreibt Hitler sein Leben, seine Frustrationen, Ideale und Träume. Der junge Adolf wurde als Kind eines verarmten Paares in einer kleinen Stadt in Österreich geboren und wuchs mit dem brennenden Wunsch auf, Maler zu werden. Der Tod seiner Eltern und die völlige Ablehnung von den Kunstschulen in Wien zwangen ihn dazu, unterbezahlte Arbeit als Hilfsarbeiter anzunehmen. Während des Ersten Weltkriegs diente Hitler in der Infanterie und wurde für seine Tapferkeit ausgezeichnet. Nach dem Krieg engagierte er sich aktiv in sozialistischen politischen Gruppen und erlangte schnell Macht, indem er sich als Vorsitzender der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei etablierte. 1924 führte Hitler eine Koalition nationalistischer Gruppen an, um die bayerische Regierung in München zu stürzen. Der berüchtigte Münchner „Bierhallenputsch“ war erfolglos und Hitler wurde verhaftet. Während der neun Monate, die er im Gefängnis verbrachte, diktierte ein verbitterter und frustrierter Hitler seinem treuen Gefolgsmann Rudolf Heß ein persönliches Manifest. In diesem Dokument, das später zu Mein Kampf werden sollte, dem umstrittenen Buch, das als Blaupause für Hitlers politischen und militärischen Feldzug gilt, machte er seiner Meinung gegen den Kommunismus und das jüdische Volk Luft. In Mein Kampf beschreibt Hitler seine Strategie für den Wiederaufbau Deutschlands und die Eroberung Europas. Es ist ein Einblick in den Geist eines Mannes, der den Weltfrieden destabilisierte und den Völkermord anzettelte, der heute als Holocaust bekannt ist. „... Ich glaube heute, dass mein Verhalten dem Willen des allmächtigen Schöpfers entspricht. Indem ich mich gegen die Juden zur Wehr setze, verteidige ich das Werk des Herrn.“